Da wir für unsere Verhältnisse sehr früh abgeholt werden sollten, und Steffi bekanntlich ja immer etwas Vorlaufzeit benötigt, fanden wir uns bei einem seeehr frühen Frühstück ein. Das Mischa neuerdings den „Kaffee“ verweigert  und auf Tee umgestiegen ist, war an diesem Tag wohl auch keine gute Wahl.

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Pünktlich um 08:30 Uhr wurden wir abgeholt und in einen mehr oder weniger bequemen Touri-Bus gepackt. Die Fahrt zur Halong Bay sollte ungefähr 4 Stunden dauern, unterwegs gab es natürlich noch den üblichen Touri-Zwischenstop in einer „Handcraft-Irgendwas-Werkshalle“, die ich mir aber schlimmer vorgestellt hatte, als sie war. Jeder Touri bekam sogar seine/n eigene/n Verkäufer/in, die einem auf Schritt und Tritt folgte um im Notfall eines Einkaufes helfend einzuspringen. So lang man aber kein wirkliches Interesse an irgendwelchen Waren zeigte, verhielten sich diese zu unserem Erstaunen tatsächlich sehr unauffällig.

Danach ging es direkt zur Halong Bay. In unserem Bus befanden sich zwei verschiedene Touren. Während der Großteil der Leute an einem kleinen Hafen ausstieg und die erste Tagestour zur „Monkey Island“ mitmachte, fuhr der Rest von uns, bestehend aus Mischa, mir, Mitpassagier „Mr. Brandon“ aus Australien und unserem Guide Lich (gesprochen Lick), direkt zu unserem Schiff, der Royal Heritage. Somit waren wir drei Leute auf einem Schiff, das für 20 Passagiere ausgelegt ist. Besser konnte es für unser Honeymoon nicht laufen! 🙂

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Das Schiff war sehr modern (gerade einmal 2 Jahre alt), die Crew war supersüß, unser Kabine sehr schön und mit den üblichen Honeymoon Rosen verschönt (am Ende der Reise werden wir wohl Rosen nicht mehr ausstehen können).

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Auch das aufgetischte Essen war suuuper lecker. Aber viel zu viel!!!

Der Zeitplan sah vor, dass wir als nächstes Richtung „Surprising Cave“ fahren würden, anschließend stand etwas Kajaking durch eine „Floating Village“ auf dem Programm.  Doch bis dahin durften wir uns erstmal auf dem Sundeck entspannen.

Die Halong Bay ist wirklich schön anzusehen, wären da nicht die hundert Touri-Schiffe, die ihre Touren ziemlich zeitgleich starten und damit auch alle Punkte mehr oder weniger gemeinsam anfahren.

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Aus diesem Grund war es an der „Surprising Cave“ auch dementsprechend voll. Aber da wir nur zu dritt waren und Lich sich super um uns alle persönlich kümmern konnte, passierten wir die meisten Tourigruppen recht schnell und erfuhren auch sehr viel persönliches von unserem Guide, der perfekt Englisch gesprochen hat.

 

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Überhaupt war Lich einfach nur klasse und wir hatten alle zusammen noch sehr viel Spaß beim gemeinsamen Essen (teilweise wieder in romantischen Herzformen angerichtet) und anschließendem Schwimmen gehen. Auch wenn sich Lich zu erst ziemlich gewehrt hat.

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Abends sind Mischa und ich noch „Squid fishen“ gewesen – eine neue Leidenschaft von mir! Auch wenn wir nichts gefangen haben! 🙂 Aber zumindest haben wir tatsächlich einen Tintenfisch gesehen.

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Der nächste Morgen begann früh um 05:30 Uhr, weil wir den Sonnenaufgang mitbekommen wollten.

Leider war die Sonne bereits aufgegangen, also haben wir uns frisch und dann um 06:00 Uhr mit unserem Kapitän auf dem Sonnendeck Tai Chi gemacht.  Eine wirklich tolle Erfahrung!

Im Anschluss haben wir uns von Mr. Brandon verabschiedet, der auf ein kleineres Boot zu einer anderen Tagestour umsteigen musste, während wir an einen winzigen Strand mit einem Hügel gefahren sind und den Berg „bezwungen“ haben.

Danach gab es eine kleine Lehrstunde im Zubereiten von Frühlingsrollen, die wir beim abschließendem Lunch neben, wieder mal viel zu viel anderem (aber dafür unheimlich leckerem!) Zeug, verspeisen durften. Leider wissen wir von vielen Dingen, die wir gegessen haben nicht was es war, aber lecker war alles!

Anschließend konnten wir uns wieder etwas entspannen, ehe wir zum Hafen gefahren wurden, uns von der Crew verabschiedeten und mit unserem Touri-Bus nach Hanoi fuhren.

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Der zweite Stop in einer weitern „Handcraft-Irgendwas-Anlage“ durfte natürlich nicht fehlen, dieses Mal gab es aber keinen persönlichen Verkäufer, wie schade. 😉

Fazit: Die Halong Bay ist wunderschön, wir hatten wahnsinnig Glück mit unserem Schiff, der Crew und unserem Guide, der uns innerhalb der zwei Tage sehr ans Herz gewachsen ist, aber mehr als zwei Tage hätten wir diesen straff durchorganisierten Zeitplan  und die konzentrierte Menge an Touries sicherlich nicht aushalten können.

Wir freuen uns schon darauf die nächsten Tage wieder entspannt in unserem Tempo angehen zu lassen! 🙂

Ein erster Schritt dazu war die direkte Fortsetzung der Reise mit dem Nachtzug nach Lao Cai. Dazu bald mehr. 😉