Die Erkenntnis reifte mit jedem Tag etwas mehr, unseren geplanten Jahresurlaub konnten wir knicken…

Dies Jahr war einfach nichts für uns… Nach einem sehr turbulenten Start, vielen Änderungen und einigen unangenehmen Überraschungen, war leider auch unsere geplante Reise nach Island und sogar die Alternative nach Schottland soeben gestorben. Zum Haare raufen, wenn da noch welche gewesen wären…

Um nicht völlig überarbeitet und gestresst in unsere Weihnachtsfahrt aufzubrechen, musste noch vor dem Jahreswechsel und Weihnachten eine Alternative her, Erholung war dringend notwendig. So schauten wir uns um was es für Möglichkeiten gibt. Nicht zu lange unterwegs, nicht so teuer und doch entspannend… Es dauerte nicht lang und wir wussten: Urlaub in der Region ist das, was wir suchen. Am liebsten eine Hütte in oder auf den Bergen, mit wandern, Aussicht und vor allem ein idyllischem Umfeld war gesucht und zum Glück schnell gefunden. Via Internet hatte Steffi eben solche Hütte gefunden, direkt hinter der deutschen Grenze, im Nachbarland Österreich, keine 2h Fahrt, inmitten der Berge. Ein kleiner Ort namens Unken, genauer das Heutal war unsere Erholungsoase.

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So nahmen wir uns einen Mietwagen für die Woche und fuhren in die Berge. Unsere Hütte sollte auf über 1000 Meter liegen und der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns, es sollte die meiste Zeit traumhaftes Wetter inmitten von Schnee und Bergen geben. So fuhren wir mit viel Vorfreude los und wie jedes Mal bei dem Besuch der Alpen von ihrem majestätischen Anblick überwältigt. Nachdem wir die Autobahn verlassen hatten, fuhren wir recht bald enge Straßen – eher Vietriebwege – den Berg hoch und kamen mit einem immer breiter werdenden Grinsen unserem Ziel näher. Laut unserem Renault-Navi hätten wir schon längst, mitten am Berg, an unserem Ziel sein sollen, doch Google half uns den richtigen Weg zur abgelegenen Hütte zu finden.

An der Hütte angekommen sahen wir direkt: die Bilder hatten nicht gelogen, es war eine „einsame“ Hütte, in mitten der Berge, zumindest stand bis auf das Haus unserer Vermieter nichts in direkter Nähe zu uns. Unsere Vermieter übergaben uns die Hütte, erklärten kurz die wichtigsten Sachen wie den Ofen, die einzige Heizmöglichkeit für die nächsten 7 Tage und wünschten uns eine erholsame Zeit „bei Ihnen“. Die Freude war riesig, wir hatten echt gefunden was wir gesucht hatten!!!

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Die nächsten Tage waren geprägt von Wanderungen im Schnee, durch Wälder, die Berge hoch und die leeren Skigebiete wieder runter. Dank der Berge wurde es recht früh dunkel, aber auch das war ein wunderbarer Effekt der Erholung. Wir spielten, seit langem wieder einmal „Die Legenden von Andor“, ein Spiel bei dem man vor allem gemeinsam und mit Strategie die Horden des Bösen überwindet. Darüber hinaus gab es viel Schlaf und das Erwachen in traumhafter Kulisse, Sonnenschein, weißer Berge und dem traumhaften Gefühl ein Stück Ruhe und unbeschwerten Urlaub genießen zu können.

Besondere Highlights waren die vielen Wanderungen auf präparierten Wegen, durch Wälder inmitten des Schnees, der immer wieder von der Sonne erstrahlt wurde und den majestätischen Eindruck der Berge nur noch verstärkte.

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Trotz der Einsamkeit, die wir jeden Tag genossen, waren wir nicht allein am Berg. Häufig am Abend, aber auch während unserer Wanderungen sind uns die einen oder anderen Vierbeiner über den Weg gelaufen. Ganz besonders hat sich eine Katze in Steffis Herz geschnurrt. Erst kam sie abends, mit viel Geschnurre an unsere Tür, danach begleitete sie uns einen Stück des Weges und wollte offenbar mitgenommen, eher mitgetragen, werden. So eine anhängliche und zutrauliche Katze hatten wir seit Jahren nicht gesehen.

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Wie so oft ging auch hier die schöne Zeit schneller zu Ende als jeder anstrengende Alltag, doch ein Gefühl blieb: Wir hatten einen erholsamen Urlaub und vor allem konnten wir gestärkt in die nächste Zeit aufbrechen, unsere alljährliche Weihnachtsreise zu den geliebten Verwandten.